(Treibhäuser der Zukunft
Wie Schulen in Deutschland gelingen)
[Erste Gedanken]
Virtuelle Gemeinschaftsformen im Internet können mit der Theorie des Lernens durch Lehren verbunden werden. Hier, in neuer Umgebung begreift sich jedes Mitglied als freiwilliges Mitglied der Community. [Obwohl dieser Punkt mittlerweile hinterfragt werden könnte. Communitys, auf die ich mich an dieser Stelle beziehe, sind Communitys, wo die Mitglieder durch ein gemeinsames Interesse für eine Plattform interessiert werden.]
Die Möglichkeit jederzeit auszusteigen, verschafft Sicherheit.
Auch die Verlockungen der Gemeinschaft, dass diese Gemeinschaft nur dann erfolgreich weiter bestehen wird, wenn der Neue seine Ideen mit diesem Kollektiv konfrontiert und im besten Fall, diese dann umgesetzt oder zu mindestens ausprobiert werden, signalisiert ihm, dass er unter den Mitgliedern ein Mitglied ist. Er erhält somit soziale Anerkennung, zu mindestens bewegt er sich in einem Netz sozialer Beziehungen. Mit dem Einbringen eigener Ideen verbreitet er seine soziale Anerkennung. Durch Erfahrung und der Gleichwertigkeit der Ideen mit den Ideen der anderen Mitglieder, sinkt seine Angst zu versagen und verschafft sich zusätzliche Sicherheit. Fehler werden zu Selbstverständlichkeiten, gehören sie doch zum Lernprozess dazu. Unterschiede und Widersprüche der einzelnen Ideen in Beziehung zur Gemeinschaft werden kollaborativ erarbeitet und somit neue Gedanken bzw. Weiterentwicklung ermöglicht. Es beginnt sich zu verwirklichen im Kontext der Gemeinschaft.
Die Ebenen zwischen dem Experten und dem Laien, dem Neuen und dem Alten sind gleicher ;). Wobei neue Mitglieder in virtuellen Gemeinschaften zusätzlich unter dem Anspruch stehen, das bestehende System zu erkennen und erst dann daran Verbesserungen bzw. eigene Ideen abzugleichen.
Das Mitglied lernt im und mit dem Kollektiv, indem unterschiedlichste Ideen erörtert, diskutiert und dann auch umgesetzt werden. Meiner Erfahrung nach, ist es deswegen gerade in hierarchisch strukturierten Communities umso wichtiger, das neue Mitglied von Anfang an ernst zu nehmen. Werden Ideen ausschließlich von oben nach unten (hierarchisch gesehen) „durchgedrückt“, fühlt sich der Einzelne in einer unteren hierarchischen Position an dem sozialen Netzwerk nicht beteiligt. Die Integration des Mitgliedes scheitert daran, dass sich der User nur als funktionierend, im Sinne von erhaltend und nicht verändernd, begreift. Seine Motivation weiterhin an der Community teilzunehmen sinkt somit deutlich und der Gemeinschaft kann ein „Erfahrungsfundus“ verloren gehen.
Vielleicht kann man einen Mittelwert festhalten, welche Bedeutung dem einzelnen Mitglied in der Auseinandersetzung kollaborativer Wissensprozesse zukommt.
Die Grundlage bildet das anthropologische Modell der Bedürfnispyramide nach Maslow. Stufenförmig werden die Bedürfnisse, die die Motivationen eines Menschen beschreiben in diesem Konzept vorgestellt. Die niederen Bedürfnisse bedingen dabei die höheren.
Der Einfluss eines Users im kollaborativen Prozess setzt sich zusammen aus: Status, soziale Anerkennung und der bereits verbrachten Zeit in der Gemeinschaft. (was noch zu beweisen wäre)