Montag, 17. März 2008

DGfE 2008

Montag, der 17.03.08

7:30 habe ich die Wohnung verlassen, schon 10:09 Uhr werden die vielen Angereisten von Prof. Dr. Wolfgang Melzer im Audimax der TU Dresden „Willkommen“ geheißen.
Die Bedeutung der Kultur ist nicht in Frage zu stellen, auch wenn über den eigentlichen Begriff noch Unklarheit besteht. Die einzelnen Referenten werden jeweils ihren Definitionsversuch starten. Schnell wird deutlich, dass Kultur in diesem Kongress mit Ungleichheiten verbunden werden. Besonderer Blickwinkel liegt somit auf Migranten. Auch die Chance wird genutzt auf die paradoxe Situation der Erziehungswissenschaften hinzuweisen. Die Studentenzahlen steigen bei gleichzeitigem Abbau der Professoren. In einem Appell an die Politik endet dieser Hinweis. Der Einführungsvortrag von Rita Süssmuth schließt daran an.

In der Einführung wird mir all zu oft der „Ost-Faktor“ Dresdens betont. Ich als jüngeres Publikum, kann mich mit dieser Argumentation so gar nicht identifizieren. Seit dem ich in Sachsen wohne fällt mir diese Heraushebung der Identität, gerade hier in Sachsen vermehrt auf.
Gut finde ich, dass immer wieder auf die Bedeutung von Bildung in der Einleitungsveranstaltung hingewiesen wird. Dennoch mag ich mit dem Vergleich, dass wir mehr Bildung als Beton in der Zukunft benötigen nicht mitgehen. Eine Phrase, die den Kulturunterschied (in der Wertung) aufgreift und den auch Rita Süssmuth bemängeln wird.
Mit dem hier präsentierten Selbstbewusstsein der TU-Dresden ist auch die Kulturdifferenz des „Ost-Faktors“ nicht notwendig.
Wichtig ist es sicherlich zu wissen, wie die eigene Vergangenheit unsere Identität mitprägt. Als junger Mensch finde ich diese Überbetonung merkwürdig, vor allem da mir ständig etwas anderes gelehrt wird.
Die Wissenschaft ist heute in der Einführung politisch, genau da knüpft Frau Süssmuth an: “Warum ist der Einfluss der Wissenschaft auf die Politik so gering?“


*geändert um 13:10 Uhr*