Mittwoch, 9. April 2008

Peter Kruse: Lernen und Arbeit im 21. Jh.



1. Einführung / Vorstellung der Person Peter Kruse
2. Verändrungsdynamik und Vernetzungsdichte
3. Das Unternehmen als soziales Gehirn: Vernetzung, Erregung, Bewertung
4. Was kommt vor dem Lernen?
5. Wie reagieren Menschen auf wachsende Komplexität?
6. Lernprozess in komplexen Systemen und großen Unternehmen
7. Meilensteine in der Kulturentwicklung
8. Web 2.0 zwischen Teilnetz und Titanenaufgabe
9. Netzwerke und Hierarchien
10. Führung 2.0 und limbische Systeme
und andere ...


Im Vergleich zur Funktionsweise des Gehirns erklärt Peter Kruse die heutigen notwendigen Anforderungen und Aufgaben eines Einzelnen, der sich in eine Gruppe begibt, um mit ihr kooperativ Aufgaben zu lösen. Diese Anforderung in der heutigen Gesellschaft versteht er als bedeutend. Die Welt um uns ist so komplex geworden, dass ein Einzelner ihr nicht im erforderlichen Maß begegnen kann. Aus diesem Grunde brauchen wir nach der Aussage des Interviews eine kollektive Intelligenz.

Diskursive Prozesse der Aushandlung zwischen den einzelnen Individuen erzeugen eine gemeinschaftliche Welt (Kultur), die eine Eigendynamik inne hat. Peter Kruse nennt diesen Prozess als einen übersummativen Lernprozess, der mit kooperativen Lernen verglichen werden kann.

Einen Seitenhieb zu den Universitäten folgt, besonders den Sozialwissenschaften, denen er indirekt vorwirft, noch immer in alten Paradigmen zu lehren.

Ohne qualitative Bewertungsmechanismen hat ein Netzwerk keine Intelligenz. Statistische Bewertungen, die ein triviales Ergebnis aus vielen Leuten hervorhebt. Anders geht das noch gar nicht, weil die Bewertungen noch in den 70er Jahren Sozialwissenschaften steckt. Mit statistischen Mechanismen erlangt man jedoch keine qualitative Aussagekraft.

Unsere Aufgabe besteht aus diesem Grunde darin, die Semantik, die Sprache des Netzes zu verstehen. Dieser versucht man mit dem Schaffen von kleineren exklusiven Teilnetzen nahe zu kommen. Dann jedoch stehen wir wiederum vor einer großen Titanenaufgabe. Ein exklusives Netz, wo man sich die Leute aussucht, entspricht nicht den Vorstellungen des Webs.

* scope 08: Im Gespräch mit Peter Kruse
* zur Person von Peter Kruse