Sonntag, 30. Mai 2010

Nachtrag zum Umzug

Liebe Leser,

aufgrund massenhaften Kommentarmissbrauchs habe ich die Kommentarfunktion abgestellt. Wer mit mir in kommunikativen Kontakt treten möchte findet mich unter http://gophi.wordpress.com.


Liebe Grüße
Jana

Freitag, 18. Juli 2008

Umzug :D

An meine Leser (die anonymen und nicht so anonymen ;))

Der Umzug ist vollzogen. Ab sofort werde ich in diesem Blog unter „Google“ keine neuen Artikel mehr beifügen. Lange hat man auf mich eingeredet. Bis ich dann vor ein paar Tagen von selbst erkannte, welchen wesentlichen Nachteil dieses Blog hier bietet.

Erstens verschreckt es Leser, da es unter Googles Herrschaft geführt wird. Zweitens verhindert es auf einfache Art und Weise die Einbindung von Trackbacks, diese jedoch machen für mich das Vernetzungsgeflecht in der Blogosphäre erst so interessant und attraktiv.

Mein neues Blog findet sich jetzt unter: http://gophi.wordpress.com/

Ich möchte zu diesem für mich historischen Anlass allen Lesern meines Blogs für ihre Anregungen danken. Einige der Informationen, die ich durch Euch erhalten habe, haben meine Arbeit immer wieder einmal angekurbelt. Danke. Ich lade Euch gerne zu diesem Wechsel mit ein und hoffe auf weitere interessante Gespräche oder Impulse, die Gespräche anregen können.

Liebe Grüße
Jana

Freitag, 11. Juli 2008

Ängste bloggender Wissenschafts"interessierter"

Angeregt von Florian Dieckmann wurde ich zu einer Reflexion von Blog und Wissenschaft. Die Frage, warum ein Wissenschaftler seinen Blog öffnen sollte, schwingt dabei gerade bei nicht etablierten Personen in dem Bereich der Wissenschaft mit. Promovenden, Studenten und andere Menschen, die ihrem Vorhaben folgen, ihren Teil an wissenschaftlichen Erkenntnissen beizutragen, werden oftmals mit den Ängsten konfrontiert, dass ihre Gedanken von anderen aufgegriffen und veröffentlicht werden können. Bloggt ein bereits etablierter Wissenschaftler freier und mit weniger Ängsten (meiner Meinung nach ist er etabliert mit dem Erhalt bzw. Anerkennung seiner Dissertation) als ein Student, der sich noch beweisen muss?

Diese Frage geht einher mit der Frage nach dem Zweck und Sinn von Werkzeugen, wie Blogs. Bei jedem Blog, das angefangen wird, muss sich der nachhaltige Nutzer irgendwann mit den Dynamiken und Auswirkungen, die so ein Blog mit sich bring, auseinandersetzen. Natürlich werden viele Blogs auch erst einmal experimentell angelegt. Wer weiß schon vor einem möglichen Prozess, was eines der möglichen Ergebnisse sein wird? Das Interessante an diesen Werkzeugen ist eben, dass vom User (Leser), wie dem Bloggenden selbst (sich selbst beobachtend), ein Prozess der Entwicklung beobachtet werden kann. Wie ist der Blogger zu jener oder dieser Erkenntnis gelangt? Mit welchen Schwierigkeiten musste er sich jahrelang (oder kürzer) auseinander setzen? Welche Einflüsse haben gewirkt, um zu jener Fragestellung oder Antwort zu gelangen?

Von daher ist Bloggen von der Selbstdarstellung geprägt. Jeder Blogger muss sich die Frage stellen, was er alles von sich preisgibt. Manchmal mag man diese Frage lieber verdrängen … Es sind ja nicht nur die offensichtlichen Nutzerdaten, die der Einzelne in das Internet überträgt und auf den verschiedensten Plattformen zu finden sind. Im Hintergrund schwirren so viele unsichtbare Daten, die im Laufe der Zeit angegeben wurden, um bestimmte Aktivitäten im Netz ausführen zu können.

Ist es dann nicht besser, dass ich über mich selbst berichte, als wenn andere unglücklich geschossene Fotos oder obskure Ideen über die eigene Person ins Netz stellen? Ein Weblog, dass von mir über einen langen Zeitraum zu einem Thema (oder mehrere) mit Aufwand und Enthusiasmus erstellt wurde, lässt den „Sucher“ erkennen, was mich wirklich bewegt und ist in jedem Falle authentischer. Durch eigene Aktivität kannst Du zudem, wie Du selbst erkannt hast in Austausch mit Gleichgesinnten gelangen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Personen, denen ich von meiner Arbeit und meinem Vorhaben (grob) berichte und worin mein Ziel liegt, dass diese immer wieder auf unterschiedlichste Wege meine Gedanken anreichern, festgefahrene Wege auflösen, bzw. mich auf Probleme aufmerksam machen. Im Gegensatz dazu erwarten sie das natürlich ebenso von mir. Diesen Menschen muss ich auch nicht haargenau mein methodisches Werkzeug und die Arbeitsschritte darlegen, die zu meinem Ziel führen. Ich finde Du hast das sehr treffend „eingefangen“, indem Du geschrieben hast, dass ein Blog (als Werkzeug) dazu gedacht werden kann, einen Prozess festzuhalten.

So genannte „Scienceblogs“ haben in meinem Verständnis eine andere Funktion, als Blogs, die im politischen Interesse betrieben werden. Blogger sind keine homogenen Wesen. Scienceblogs sollen unter anderem die wissenschaftliche Kommunikation bereichern. Scienceblogs ermöglichen es, durch kollektive / kollaborative Wissenskonstruktionen neue Ideenressourcen zu erschließen. Wegen der Öffentlichkeit eines Blogs ist ein „bloggender“ Wissenschaftler dazu aufgerufen, die Herkunft seiner Informationen bekannt zu geben. (in Form von klassischen Quellenangaben). Zudem erscheint es wichtig, bei der Fülle an Informationen im Web, die Transparenz herzustellen, woher eine Information genommen wird und welche Auswirkungen sie auf das eigene Denken hat (Selbstreflexion). Wird dieser Prozess umgangen, ist das Vertrauensverhältnis zwischen Bloggern, die sich mit ähnlichen Themen auseinandersetzen und daher auch gleichzeitig die Leser des eigenen Blogs sind, gestört. Der Ruf als ehrlicher „Hard Blogging Scientist“ ist zerstört. Zudem wird eine Vernetzung dargestellt, die das Web ausmacht. Wird jemand im Netz zitiert, erhält derjenige einen „Ping“ und wird wiederum selbst über den Trackback-Mechanismus referenziert. Web 2.0 – Netze entstehen gerade durch Referenzierung. Der Begriff, der diesen Gedanken versucht festzuhalten, nennt sich „information literacy“. Vertrauen und Ehrlichkeit werden mit dem Blogger, der diesen Anforderungen nachkommt, verbunden.
Ideen und Gedanken anderer ohne Verweis auf diese Person, zerstört den Sinn der Transparenz des neuen Webs, wozu jeder, der sich in dieser Welt bewegt aufgefordert ist und zudem das soziale Netz. Wissenschaftliches Bloggen ist in erster Linie eine bewusste Haltung, da sie einen Dialog mit der Gesellschaft ermöglicht. Der Wissenschaftler wird gleichzeitig in Kommentaren auf Fragen, die die Öffentlichkeit beschäftigen, hingewiesen.

Natürlich gehört dazu Mut. Gerade in diesen Zeiten, wo wir vielleicht an der Scheidegrenze eines Umbruchs stehen, zwischen alten Paradigma wissenschaftlicher Lehre und neuem angestrebten Paradigma wissenschaftlicher Lehre (Paradigmenwechsel). Dennoch benötigen wir nur so viel Mut, um den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Wir sind nicht die ersten, die den Weg gehen und man ist nicht allein. Die Generation an Wissenschaftlern, die sich jetzt im Netz „tummeln“ haben eine andere Aufgabe. Ihre Aufgabe besteht darin diesen eingeschlagenen Weg im Rahmen wissenschaftlicher Methoden zu festigen.

(So viel zu meiner Stellungsnahme zu Punkt 3 der „Hard Blogging Scientist“)

Der Unterschied von einem Blog und einem wissenschaftlichem Text, samt Methodik liegt auf der einen Seite in subjektiven, unvollständigen und nicht überprüften Gedanken, auf der anderen Seite ganze Beweisführungen einer These. Hierin wird meiner Meinung nach noch mehr Mut erfordert und bezieht sich auf Punkt 5 des Manifests.
Hierin finde ich auch die Antwort zu der Eingangs gestellten Frage. Niemand wird angehalten seine Ergebnisse, die er methodisch erschlossen hat, nur in seinem Blog zu veröffentlichen. Das Blog erscheint mir in dieser Frage als das falsche Medium. Blogs können einen Erkenntnisprozess wiedergeben. Sie sind prozesshaft orientiert und geben nur dann Ergebnisse wieder, wenn sie am Ende einer Veröffentlichung (im Buch bspw.) oder andere anerkannte Medien stehen. Der Abschluss eines Prozesses ist der Verweis auf die Veröffentlichung.






(@ Florian: „In Punkt 4 (” I use a blog as a research tool”) stimme ich dann wieder mit dem Manifest überein, denn ich sehe mein Weblog als Forschungsinstrument. Hier kann ich - öffentlich oder allein für mich - meine Gedanken zum Ausdruck bringen und potentiell mit anderen hierüber ins Gespräch komme, um so Feedback zu erhalten und auf neue Ideen zu kommen. Eine Skizze meines Projekts online zu bringen - daran arbeite ich noch. Aber, hat Jana eine solche Skizze auf Ihren Seiten? Ich muss nachsehen…“

Meine Antwort lautet ganz klar: Nein ;) Das liegt daran, dass ich genauso, wie Du immer wieder auf der Suche war nach der „richtigen“ Fragestellung. Im Laufe der Zeit hatte ich dementsprechend viele Arbeitstitel. Dennoch glaube ich, dass sich so langsam über die Zeit sich eine recht grobe Fragestellung herausgehoben hat. Danke für das Feedback.)

Freitag, 4. Juli 2008

“The Bubble” Is Back

Eine kleine Parodie am Morgen.




Winner of the Webby Award for Viral Video! Full credits at http://richterscales.com/bubble_credits Web 2.0 had it coming (upload December)

Einfach die Anleitung befolgen, dann hat man die erste Millionen schnell zusammen ;)

Danke Mo

Montag, 16. Juni 2008

Erfahrungen: Motivationsförderung in (virtuellen ) Projekten

Ausgangsfrage: "Wie kann man Schüler und Studenten motivieren, auch über die anfängliche Beisterung über längere Zeit in virtuellen Projekten am Ball zu bleiben?"

Sicherlich lehre ich weder an einer Schule, noch an einer Universität momentan. Dennoch setze ich mich so gut, wie tagtäglich mit genau dieser Zielgruppe auseinander. Vielleicht kommt bei mir sogar noch erschwerend hinzu, dass ich Schüler, Studenten, Personen in der Ausbildung und zum Teil schon Berufstätige mit einem gemeinsamen Projekt identifizieren muss. Natürlich gelingt das bei mir nicht immer. Denn auch das ist eine Besonderheit meines Projekts, es beruht auf absolute Freiwilligkeit. Fühlt sich der eine oder andere ungerecht behandelt oder nicht mehr wahrgenommen, ist er schneller weg, als man hinterher sehen kann.

Meine Erfahrungen um die Motivation in virtuellen Projekten aufrecht zu erhalten, sind:

- Jeder, der an einem Projekt teilnimmt, den versuche ich, in erster Linie als einzelne Person zu betrachten. In teils langen Gesprächen versuche ich seine Motivation, die ihn zu uns geführt hat zu ergründen, in der Hoffnung, dann daraufhin anschließen zu können. Weiterhin versuche ich mit ihm zu ergründen, wie er sich vorstellen könnte, eigene Bereitschaft hinsichtlich des Zeitaufwandes und dem zur Verfügung stellen eigener Ressourcen zu dem Projekt mit einzubringen. (In Erfahrung bringen der individuellen Ressourcen.)

Das deutet drauf hin, dass man wohl ohne ein wenig Hierarchie nicht auskommen kann.

- Weiterhin suche ich den ständig wiederkehrenden Kontakt zu den Einzelnen. Permanente aktive Diskussionen sind wohl notwendig, wenn auch sehr zeitaufwändig. Den Angesprochenen selbst, vermittle ich das Gefühl in ihrer Einzigartigkeit wahrgenommen zu werden, ihre persönlichen Bedürfnisse und Wünsche zu erkennen und diese speziell auf sie zugeschnitten in das Projekt zu integrieren. Wie sagt man in der Pädagogik so schön: „Man holt den Lernenden dort ab, wo er sich befindet und führt in dann weiter.“
Feedback sehe ich dabei auch als einen sehr wichtigen Punkt an. Der Gegenüber will sich schließlich ständig verbessern und dafür letztendlich auch Anerkennung (Sanktionen / Partizipation / Gratifikation) (in welcher Form die auch immer aussehen kann) erhalten. Ist diese durchgehend positiv formuliert, kann sie ebenso, wie nur negative formulierte Anerkennung schnell zu einer „Abstoßreaktion“ führen. Der User fühlt sich dann nicht wahrgenommen, sondern nur als Mittel zum Zweck eines höheren Ziels.

Hierbei handelt es sich wohl um den Prozess der Integration.

- Will sich der Andere engagierter einbringen, indem er das höhere Ziel erkennt und für dessen Umsetzung aktiv beitragen, so versuche ich diese Person zu fördern, da sie mir sonst in Langeweile, zerstörerischem Tun oder mit gänzlicher Passivität endet. Erkennen kann ich dies bspw. daran, wie Christian schon beschrieb, indem ich versuche immer mal wieder neue Impulse in die Gruppe hinein zugeben. Dabei kann ich jedoch auch noch mal zwischen den zwei Gruppen von Menschen unterscheiden. Die einen greifen die Impulse gerne auf und arbeiten sich daran ab. Andere (wenige) bringen eigene Ideen und Vorstellungen (eigene Impulse) in die Gruppe hinein. Gemeinsam versuchen wir erste Projekte (die dem größeren untergeordnet sind) zu formulieren. Meine Aufgabe ist es dabei, ständig mich als ansprechbar zu zeigen, hier – und da mal interessiert nachzufragen, zu mindestens in der Anfangsphase.

Prozess der Identifikation. (Ziel) ;)


(Ein Zeichen dafür, dass dies funktioniert ist, die Personen kommen jetzt selbst zu einem, Man selbst muss nicht mehr hingehen und das aktive Gespräch suchen, sie tun es von sich heraus.)


Anmerken möchte ich noch abschließend, dass bspw. die Gruppe NEURON anderen Motivationsperspektiven entspricht, die sich wahrscheinlich nur in ihrer Gewichtung unterscheiden? (Hypothese)